Nachhaltige Verpackungen in der Industrie – geht das?

Industrieverpackungen - Weltkugel
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Die Gründe für mehr Fokussierung auf Nachhaltigkeit in einem Industrieunternehmen sind sehr vielfältig. Ressourcenschonung, Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks, die Erfüllung vorgeschriebener Klimaziele gehören hier ebenso dazu wie gesetzliche Regularien oder neueste Erkenntnisse aus Forschung & Entwicklung. Nicht zuletzt spiegelt sich die persönliche Präferenz der Unternehmensriege im kontinuierlichen Nachhaltigkeitswandel, verbunden mit den passenden Formulierungen für Mission und Vision des Unternehmens, wider.
Da gibt es für jede bestimmte Ware/produziertes Gut besondere Verpackungs- und Schutzmaßnahmen. Für den einen Bereich braucht es mehr Folie, bei dem anderen kommen Fässer zum Einsatz. Dieser Artikel erhebt deshalb keinen Anspruch auf eine Rundum-Betrachtung oder eine Beurteilung in Richtung besser oder schlechter. Er soll lediglich in Richtung Papier und dessen Möglichkeiten bei Industrieverpackungen sensibilisieren, weil wir der Meinung sind, dass der Rohstoff Papier hier maßgeblich zur positiven Änderung beitragen kann.
Damit produzierte Waren zu ihrem Einsatzort gelangen, müssen sie versendet werden. Und da der Industriesektor eher im Hintergrund agiert und nicht selbst am POS präsent ist, fallen gerade in diesem Bereich sehr viele Verpackungen an. Das Einsparpotenzial ist dabei enorm. Egal ob Kisten oder Fässer verglichen werden, ein maßgeblicher Vorteil liegt bei Umverpackungen aus Papier quasi auf der Hand: Sie können platzsparend zusammengefaltet werden. Außerdem haben sie meist weniger Gewicht als die genannten anderen Materialien und sie lassen sich im Vergleich zu Fässern z.B. effizienter aneinander schlichten und stapeln. Deshalb kann allein die Umstellung auf Papier bereits zur CO2-Einsparung, einem effizienteren Transport im Sinne der Quantität und letztlich auch zur Kostenoptimierung beitragen.
Selbstverständlich sollte auch kritisch betrachtet werden, welche Waren versendet werden sollen. So mancher Warenversand verlangt nach besonderem Schutz oder muss gesetzliche Regularien und Auflagen erfüllen. Aber auch im Bereich schutzbedürftiger Waren, wo die Auskleidung im Regelfall aus einem Schaumstoffmaterial besteht, kann bereits auf nachhaltige Papierlösungen zurückgegriffen werden. Der Markt bietet z.B. umweltfreundliche Faserformmatten, die zu 100 Prozent recycelt werden können.
Lohnt es überhaupt für Industrieunternehmen über Nachhaltigkeit und Ressourcenoptimierung nachzudenken? Ein ganz klares JA kommt hier aus der im Juni 2022 durchgeführten Studie zum Thema Nachhaltigkeit bei Logistikverpackungen durch das Institut für Supply Chain Management der Uni St. Gallen in Zusammenarbeit mit u.a. Bosch, Tchibo, Smufit Kappa und weiteren Unternehmen. Eine Erkenntnis aus der Studie ist, dass „optimierte Industrieverpackungen einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie im Unternehmen leisten können“. Die Hürden seien geringer, wenn damit begonnen wird, Material einzusparen oder auf bestehende, nachhaltige Materialien zu setzen wo es bereits ein funktionierendes Mehrwegsystem oder einen funktionieren Recyclingkreislauf gibt.
Da der Lebenszyklus einer Verpackung immer endlich ist, empfiehlt Die Papierindustrie e.V. ebenfalls, auf Rohstoffe zurückzugreifen, die möglichst wenig Belastung für die Umwelt bedeuten, nachwachsen und bereits über einen funktionierenden Entsorgungskreislauf verfügen.
The next level of sustainability packaging könnte Graspapier sein. Wir sagen bewusst „könnte“, denn hier steht der Markt noch völlig am Anfang. Dennoch sind wir auch von Graspapier und dessen Vorzüge überzeugt und bieten deshalb die Produktion von Verpackungen sowohl aus der klassischen Wellpappe, als auch aus Graspapier/-welle an.
Weitere Informationen zum Thema Graspapier hier.


Quelle:
Papierfakten
Packreport
Logistik heute